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Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Feuer, Unwetter, Hochwasser, Stromausfall – an solche Notsituationen denkt keiner gerne. Zudem wird über die Möglichkeit eines flächendeckenden Strom-Blackouts diskutiert. Auch wenn Experten dieses Szenario für wenig wahrscheinlich halten, ist es wichtig, sich damit frühzeitig zu beschäftigen.

Tritt der Ernstfall dann ein, dann sind zwei Dinge für Sie als Bürgerinnen und Bürger entscheidend:
Sind Sie gut auf eine Krisensituation vorbereitet und wissen Sie, wie Sie nun richtig handeln?

Mit dieser Bürgerinfo möchten wir auf diese beiden Aspekte eingehen und erläutern, was zur Notfallvorsorge gehört, welche Vorkehrungen jeder zuhause treffen sollte, wie Sie sich bei Gefahren richtig verhalten und wo es weitere Informationen oder Hilfe gibt.

Die Stadt Bärnau versucht, sich so gut wie möglich auf Katastrophen vorzubereiten. Bei großflächigen oder sehr schweren Schadenslagen kann es jedoch sein, dass Rettungs- und Hilfskräfte nicht sofort überall sein können.
Dann ist es entscheidend, dass Sie sich erst einmal selbst helfen können. Nehmen Sie sich daher Zeit, über Ihre persönliche Notfallplanung nachzudenken
und bewahren Sie diese Informationen auf, um Sie im Fall der Fälle schnell griffbereit zu haben.

In der positiven Erwartung, dass dieser Flyer niemals für Sie zum Einsatz kommen soll.

Ihr
Alfred Stier
Erster Bürgermeister der Stadt Bärnau

  • Ein länger andauernder und flächendeckender Stromausfall (auch Blackout [sprich: Bläckaut] genannt) kann viele Gründe haben (Kurzschluss, Unwetter, Baustelle usw.). Wenn dann einmal das Licht ausgeht, sind die Schritte immer gleich: wundern, testen, Nachbarn fragen. Das Wichtigste aber ist: Ruhe bewahren
    Rufen Sie nicht die Polizei oder Feuerwehr. Ein Stromausfall ist kein Notfall! Den Notruf nur in wirklichen Notfällen wählen.

    Bei einem Blackout ist folgendes zu beachten:
    ❖ Wenn möglich zuhause bleiben
    ❖ Wasser sparen: Die Wasserversorgung kann auch bei Stromausfall gewährleistet werden. 
    ❖ Bei Heizungsausfall Decken und warme Kleidung nutzen
    ❖ Taschenlampe als Lichtquelle nutzen, Kerzen nur bei ständiger Überwachung!
    ❖ Campingkocher im Freien zum Kochen nutzen (niemals im Haus!)
    ❖ Informationen über Radio oder Mobilfunk verfolgen

    Niemals Holzkohlegrill, Heizpilze, o.ä. im Haus benutzen!

  • Die Stadt Bärnau richtet bei einem Blackout Anlaufstellen für die Bevölkerung ein, die sogenannten "Leuchttürme".
    Diese Leuchttürme dienen dazu Gefahren zu melden und aktuelle Informationen zu erhalten. Dort bekommen Sie folgende Hilfeleistungen:
    ❖ Notrufmeldestelle (z.B. Brände, medizinische Notfälle, Unfälle) bei Ausfall der Kommunikationsdienste
    ❖ Informationsstelle 
    ❖ Koordinationsstelle für gegenseitige Hilfe und Unterstützung

    Bitte beachten Sie, dass die Besetzung der Leuchttürme mit Personal sowie die Aufnahme der Tätigkeit einige Stunden Vorlauf benötigt!
    Es findet dort keine Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, etc. statt.

    Ein flächendeckendes, langanhaltendes Schadensereignis ist ohne die aktive Mithilfe der Bevölkerung nicht zu bewältigen! Achten Sie auf Ihre Mitmenschen. Wenn es Ihnen möglich ist, kümmern Sie sich um Ihre Nachbarinnen und Nachbarn, die Hilfe und Unterstützung benötigen.

    Die Feststellung eines Katastrophenfalls (z.B. Blackout) erfolgt immer durch das Landratsamt Tirschenreuth.

  • Die Leuchttürme sind rund um die Uhr besetzt und befinden sich an folgenden Orten:
    ❖ Bärnau: Feuerwehrgerätehaus EG 
         Griesbacher Str. 6a
    ❖ Altglashütte: Anwesen Mayer Carolin 
         Altglashütte 28a
    ❖ Ellenfeld: Vereinshalle
        
     Ellenfeld 23
    ❖ Hermannsreuth: Feuerwehrheim
         
    Hermannsreuth 38
     Hohenthan: Feuerwehrgerätehaus
         
    Alte Dorstr. 27
     Naab: Feuerwehrgerätehaus
        
     Naab 2
    ❖ Schwarzenbach: Feuerwehrgerätehaus 
         
    Iglersreuther Str. 11a
    ❖ Thanhausen: Feuerwehrgerätehaus 
         
    Flußhüttenweg 1

    Zusätzlich wird in Bärnau eine beheizte Notunterkunft in der Schulturnhalle eingerichtet (Schulstr. 4). Hier haben Sie die Möglichkeit zum Aufwärmen und zur Zubereitung von Babynahrung. Es findet dort keine Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, etc. statt.

    Der Krisenstab ist ebensfalls im Feuerwehrhaus Bärnau untergebracht.

    Weitere Anlaufstellen werden bei Bedarf und Notwendigkeit eingerichtet und in den Leuchttürmen bzw. Bekanntmachungskästen bekannt gegeben.

    Das Rathaus ist im Krisenfall nicht geöffnet, weil das Personal in den Leuchttürmen bzw. im Krisenstab tätig ist.

  • Ruhe bewahren und überlegt handeln!
     

    Feuer
    ❖ Notruf wählen
    ❖ Löschversuche nur, wenn keine Gefahr besteht (Strom vorher abstellen)
    ❖ Keine flüssigen Brennstoffe mit Wasser löschen
    ❖ Keine verqualmten Räume betreten
    ❖ Warnen von anderen Personen (z.B. Nachbarn)
    ❖ Beim Verlassen des Gebäudes Treppenhaus nutzen, keine Fahrstühle

    Hochwasser
    ❖ Türen und Fenster schließen, vor Wassereintritt schützen (z.B. Sandsäcke)
    ❖ Keller und Tiefgaragen nicht betreten
    ❖ Strom abschalten (Sicherungen rausnehmen)
    ❖ Notgepäck für Evakuierung bereithalten
    ❖ Anweisungen und Absperrungen Folge leisten
    ❖ Helfen Sie anderen, aber bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr!

    Unwetter
    ❖ Ungeschützte Orte im Freien und offenes Gelände meiden
    ❖ Schutz in Gebäuden suchen
    ❖ Wer zuhause ist, sollte dort bleiben
    ❖ Fenster und Türen schließen
    ❖ Vorab lose Gegenstände im Freien sichern
    ❖ Haustiere schützen und beruhigen
    ❖ Tiefergelegene Räume bei Starkregen meiden (Keller, Tiefgaragen)

  • Das Wichtigste ist die persönliche Vorsorge! Bei einem Stromausfall, bei Sturm oder auch bei Hochwasser kann es vorkommen, das Dinge des täglichen Bedarfs zeitweise nur noch schwer zu bekommen sind.
    Deshalb sollte jede Bürgerin und jeder Bürger - auf Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) - einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für 10 Tage zuhause haben. Hinzu kommen weitere hilfreiche Dinge, die nicht fehlen sollten:
    ❖ Getränke
         2 Liter pro Tag und Person
    ❖ Haltbare Lebensmittel
         z.B. Nudeln, Reis, Brot, Kartoffeln, Nüsse, etc.
    ❖ Batterie-/solarbetriebenes Radio oder Kurbelradio (UKW/FM)
    ❖ Hausapotheke
        Verbandkasten, Schmerzmittel, Desinfektion, Medikamente, etc.
    ❖ Hygieneartikel
        Seife, Waschmittel, Zahnbürste, Zahnpasta, Toilettenpapier, etc.
    ❖ Energieversorgung
         Batterien, Taschenlampe; geladene Powerbanks und Akkus, Kraftstoff (z.B. Kfz)
         ACHTUNG! Erhöhte Brandgefahr bei Kerzen, Feuerzeug, Campingkocher, etc.
    ❖ Decken und warme Kleidung
    ❖ Bargeld
    ❖ Vorkehrungen für pflegebedürftige Angehörige
    ❖ ggf. Versorgung für Haustiere

    Eine vollständige Checkliste für die Notfallvorsorge ist unter www.bbk.bund.de   oder unter www.ernaehrungsvorsorge.de   zu finden.

    Die Notfallvorsorge liegt in Ihrer eigenen Verantwortung!!

  • Notrufnummern:
    ❖ Polizei: 110
    ❖ Feuerwehr: 112
    ❖ Rettungsdienst: 112
    ❖ Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
    ❖ Giftnotrufzentrale: 089 19 240
    ❖ Apothekennotdienst: 0800 00 22 833


    Defibrillatoren
    Ein Defibrillator (AED oder auch „Defi“) soll bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen den natürlichen Herzrhythmus wieder- herstellen. Diese Geräte sind an jedem Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde frei zugänglich im Außenbereich angebracht.
     

    Woher bekomme ich im Ernstfall aktuelle Infos?
    => Bei funktionierender Stromversorgung
    ❖ Sirenenwarnsystem
    ❖ Mobiles Warnsystem über Apps wie „NINA“,„KatWarn“
    ❖ Cell Broadcast (Warnung direkt auf's Handy)
    ❖ Internetseite der Stadt Bärnau
    ❖ Radiodurchsagen
    ❖ Medien, Internet
    => Ohne funktionierende Stromversorgung
    ❖ UKW/FM-Radio (batterie-/solarbetrieben)
    ❖ Autoradio, Kurbelradio (UKW/FM)
    ❖ Bekanntmachungskästen in der Gemeinde
    ❖ Aktuelle Handzettel/Flyer
    ❖ In den Leuchttürmen
    ❖ Durchsagen von Feuerwehr- oder Polizeifahrzeugen